Gibt es Erzähltechniken, die dich beim Lesen stören?
Erst wollte ich mit „nein“ antworten, doch dann, nach ein wenig Überlegung, ist mir etwas eingefallen.
Rückblicke innerhalb eines Romans, die mit der Geschichte – in meinen Augen – nichts zu tun haben, stören den Lesefluss ungemein. Wenn ich zu solch einer Stelle komme, unterbreche ich meist das Lesen und mache – naja – andere Dinge. Aufräumen zum Beispiel, oder andere Aufgaben im Haushalt, die ich gerne vor mir herschiebe. In jedem guten Schreibgeber steht drin, man sollte auf Rückblicke verzichten, z.B. aus oben genanntem Grund. Wenn ein solcher Blick in die Vergangenheit des Charakters für die Geschichte unabdingbar ist, so könnte der Autor doch einen Prolog in die Geschichte einfügen. Meiner Meinung nacht, passen dort Rückblicke am besten hin.
Schlimmer als der Blick in des Charaktersvergangenheit, finde ich allerdings Umgebungsbeschreibungen. Natürlich sollte es selbige immer geben, jedoch auf ein Minimum reduziert, oder der Szenerie entsprechend angepasst. Geht es z.B. um eine Raumbeschreibung, dann reicht es doch, wenn nur das erwähnt wird, was ausserhalb der Norm liegt (Bilderrahmen mit einer berühmten Person an jedem freien Millimeter Ablagefläche im Raum, oder ein chaotischer Schreibtisch inmitten eines sonst tadellos aufgeräumten Zimmers). Komme ich also in einem Buch an eine Stelle, in dem seitenweise eine Umgebung beschrieben wird, lese ich die ersten paar Sätze und den Rest überschlage ich.